Kokette Kroketten kriegst auch du gebacken
Unsere Tipps für deine Kroketten
Kroketten gibt es in den verschiedensten Varianten. Dabei muss die Grundmasse aber gar nicht immer aus Kartoffeln bestehen. Die Niederländer lieben ihre Bitterballen und die spanischen Albóndigas beispielsweise werden aus Fleisch zubereitet. In anderen Küchen findet man auch Kroketten aus Gemüse, Couscous oder Fisch. Du kannst die Basis, aus der sich Kroketten herstellen lassen, also nach deinem Geschmack beliebig variieren. Wir nehmen uns heute die klassischen Kartoffelkroketten vor und für die brauchst du erst einmal Kartoffeln.
Welche Kartoffelsorte du verwendest ist dir überlassen. Hauptsache sie ist mehlig kochend, denn dann schmecken die Kroketten hinterher schön intensiv nach Kartoffeln und bekommen eine fluffige Textur. Außerdem machen sie den Teig geschmeidig, aber fest genug, um ihn gut bearbeiten zu können. Ist er zu matschig und zu weich, lässt er sich nicht zu gleichmäßigen Röllchen verarbeiten und panieren. Beim Ausbacken in heißem Öl oder im Backofen bilden sich dann Risse in der Panade. Aber keine Sorge, dem kannst du schon bei der Zubereitung des Kartoffelteigs vorbeugen.
Wichtig ist, dass die gekochten Kartoffeln richtig ausdampfen und ganz trocken sind, bevor du sie mit dem Kartoffelstampfer oder einer Presse zum Kartoffelteig verarbeitest, denn so bekommt der Teig die perfekte Konsistenz. Klappt super und geht noch schneller, wenn du die abgeschütteten Knollen einfach im Topf auf der noch heißen Herdplatte für ein paar Minütchen stehen lässt, bis kein Dampf mehr aufsteigt. Wenn du größere Mengen Kroketten zubereiten möchtest und dafür mehr Teig benötigst, kannst du die Kartoffeln auch im leicht geheizten Backofen austrocknen lassen. Wenn die Köpfe der gelben Knollen nicht mehr Rauchen, kannst du mit der Aggressionsbewältigung weitermachen und die Kartoffeln zerdrücken.
Ideal ist es natürlich, wenn du eine Kartoffelpresse zur Hand hast. Damit lassen sich die Kartoffeln fix zerdrücken und mit Eigelb, Muskatnuss und Salz zu einer gleichmäßigen Krokettenmasse vermengen, die frei von Stückchen ist. Mit einem einfachen Kartoffelstampfer bekommst du das aber natürlich auch hin, da musst du dann nur ein bisschen sorgfältiger zerdrücken und länger stampfen, bis alle Stückchen weg sind. Sollte dein Teig doch zu weich geraten sein, kannst du ihn auch noch für 20 Minuten in den Kühlschrank stellen oder etwas Speisestärke unter den Kartoffelteig geben. So wird die Masse wieder etwas fester.
Und dann kann es schon mit dem Formen losgehen
Dafür nimmst du immer eine kleine Menge Kartoffelteig und rollst diesen zwischen beiden Händen in Krokettenform. Wenn dir das gerade bei größeren Mengen zu mühselig ist, habe ich noch einen Tipp für dich: Füll den Teig einfach in einen Spritzbeutel und ziehe eine längere Linie mit der Kartoffelmasse auf etwas Backpapier. Mit einem Messer kannst du diese dann einfach in gleich große Stücke schneiden und hast sie sofort in Krokettenform parat. Damit das mit dem Panieren genauso einfach von der Hand geht, habe ich dafür auch noch einen kleinen Trick auf Lager.
Die frittierten oder gebackenen Kartoffelröllchen werden nur so schön einheitlich Braun und knusprig, wenn sie vorher sorgfältig paniert werden. Schließt sich der Mantel aus Ei und Semmelbrösel nicht gleichmäßig um die Kroketten, kann es passieren, dass sie beim Ausbacken in Fett oder im Backofen Risse bekommen und aufplatzen. Damit das nicht passiert, bemehlst du die Kartoffelröllchen zuerst, anschließend tunkst du die Kroketten komplett in ein Schälchen mit verquirltem Ei und wälzt sie zu guter Letzt im Paniermehl, sodass sie vollständig bedeckt sind und kein Fitzelchen mehr von der Kartoffelmasse zu sehen ist.
Um dir das Hantieren mit den weichen Röllchen aber einfacher zu machen, ist dieser Trick hilfreich: Leg die Kroketten vor dem Panieren für 15 Minuten ins Eisfach und lass sie kurz anfrieren. So kannst du sie danach ganz einfach panieren, ohne, dass sie ihre Form verlieren oder kaputtgehen.
Wenn du gleich eine größere Menge Kroketten zubereitest, kannst du den Kartoffelteig auch super vorbereiten und einfrieren und hast schnell selbst gemachte, frische Kroketten im Haus, die sich flott fertigstellen lassen.
Deine selbstgemachten Kroketten kannst du frittieren, in der Pfanne ausbacken oder im Ofen zubereiten.
Für die Zubereitung in der Pfanne verwendest du am besten eine beschichtete, sodass die Panade nicht am Boden haften bleibt. Dafür erhitzt du einfach 3 EL Öl und brätst die Kroketten bei mittlerer Hitze rundum goldbraun.
Möchtest du sie im Ofen backen, legst du deine Kartoffelröllchen auf ein Backblech mit Backpapier und lässt sie für etwa 20 Minuten bei 200 °C bräunen. Oder so lange, bis sie dir von ihrer Färbung gefallen.
Das Frittieren hat den Vorteil, dass die Kroketten nach gerade mal 4 Minuten fertig sind und gleichmäßig bräunen, ohne dass du sie zwischendurch wenden musst. Dazu erhitzt du etwa 2 Liter Öl in einem Topf auf 180 °C. Hast du kein Küchenthermometer zur Hand, kannst du auch den Holzstäbchentest machen. Die richtige Temperatur ist erreicht, sobald kleine Bläschen aufsteigen. Wichtig ist, dass du für das Frittieren ein Öl verwendest, das einen hohen Rauchpunkt hat, wie zum Beispiel Erdnussöl.
Und dann kann es losgehen. Gib immer ein paar Kroketten ins heiße Fett, aber nicht zu viele. So bleibt die Temperatur des Öls konstant und die Kroketten haben genügend Platz zum Bräunen. Sind sie dir braun und knusprig genug, kannst du sie mit einem Schaumlöffel aus dem Topf heben und auf etwas Küchenpapier abtropfen lassen.
Hier nochmal alle Schritte im Schnelldurchlauf im Rezept.
Vorbereitung | 10 Minuten |
Kochzeit | 20 Minuten |
Portionen |
Personen
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- 500 g Kartoffeln mehlig
- 2 Eigelb
- 1 EL Speisestärke
- Salz, Muskatnuss
Zutaten
Kartoffelteig
Panade
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